Meine Erfahrungen als Demi-Pair

Meine Erfahrungen als Demi-Pair

JuliaNovember 3, 2021Lesezeit: 2 min.

Hallo,

ich bin Pauline und komme aus der französischen Schweiz. Im Gymnasium hatte ich viel Spaß und Interesse daran Sprachen zu lernen, vor allem Deutsch. Nach dem Abitur wollte ich also in Deutschland leben, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Aber wo und wie wusste ich noch nicht.

Nach einigen Recherchen fand ich eine kleine Agentur (Julia Steiner Agentur), die das Demi-Pair Programm anbietet. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, aber es überzeugte  mich sofort: Das Demi-Pair erhält wie eine Au Pair Unterkunft und Verpflegung, wird aber nicht bezahlt, da es weniger Stunden (ca. 15-20 h pro Woche) für die Gastfamilie arbeitet und hat somit mehr Zeit, um eine Sprachschule zu besuchen. Die Schule schlug mir eine Familie vor, die mir sofort gefiel: die Zimmermann Familie!  Nach einem Videoanruf und einem kurzen Kennenlernen, begann das Abenteuer!

Im September 2017 kam ich mit meiner Familie in Lindau an. Lindau ist eine kleine schöne Stadt mit einer Insel, die am Bodensee liegt. Nach einem gemeinsamen Essen im Restaurant ging meine Familie ins Hotel und ich mit meiner Gastfamilie in mein neues Zuhause. Die Familie integrierte mich direkt. Ich fühlte mich wirklich wie zu Hause. Die beiden Kinder (damals) im Alter von 5 und 6 Jahren wurden schnell zu kleinen Geschwistern. und ich war glücklich!

In kurzer Zeit haben wir einen Rhythmus gefunden, der allen zusagte: Wir frühstückten alle zusammen. Florian, der Vater, setzte mich dann morgens an der Sprachschule ab und brachte die Kinder zur Schule. Nach dem Vormittag in der Schule ging ich oft nach Hause, erledigte manchmal ein paar Aufgaben wie das Zusammenlegen der Wäsche (aber die Familie verlangte nicht wirklich viel von mir) und holte die Kinder gegen 16 Uhr von der Schule ab. Dann habe ich mich bis zum Abend um sie gekümmert. Manchmal fuhren wir nach der Schule mit dem Bus zum Tanzen oder wir gingen direkt nach Hause, um zu spielen. Uns war nie langweilig. Die Eltern kamen in der Regel nie spät nach Hause, so dass wir alle gemeinsam zu Abend essen konnten oder ich zum Training in einem Leichtathletikverein gehen konnte. Manchmal gingen sie abends aus und ich blieb dann bei den Kindern. Am Wochenende hatte ich oft frei. Ich konnte entweder bei der Familie bleiben oder an den von der Schule angebotenen Ausflügen teilnehmen. Wir besuchten verschiedene Städte der Region wie Stuttgart oder Konstanz und waren z.B. auf dem Oktoberfest in München.

Die Dialoge – Bodensee Sprachschule ist toll! Die Kurse sind an unser Niveau angepasst. Sie sind interessant und machen Spaß. Wir haben z.B. eine Modenschau gemacht. Es war sehr lustig. Die Lehrer sind sehr nett. Wir treffen Menschen aus der ganzen Welt und lernen so neue Kulturen kennen. Die Schule bietet viele Aktivitäten am Nachmittag, am Abend ( z.B. internationales Abendessen) und an den Wochenende an. Ich habe viele Freunde dort gefunden, mit denen ich immer noch in Kontakt bin.

Im März 2018 beendete ich die Schule und hatte das Glück, in einem Restaurant arbeiten zu können, was mir half, mein Deutsch weiter zu verbessern. Dort arbeitete ich bis Ende Juni, also bis zum Enden meines Aufenthalts. Es war sehr schwer meine Gastfamilie zu verlassen. Obwohl es manchmal Spannungen gab, kamen wir immer sehr gut miteinander aus. Ich habe nur gute Erinnerungen an diese Erfahrung und kann jedem eine solche Erfahrung empfehlen. Ich vermisse die Kinder oft, da sie mir sehr ans Herz gewachsen sind. Glücklicherweise sind wir in Kontakt geblieben und ich besuche sie regelmäßig.

Die Kultur und die Sprache des Landes haben mich so sehr angesprochen, dass ich mich entschlossen habe, an der Universität eine Bachelor-Abschluss in Germanistik zu machen, um Deutschlehrerin zu werden.

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